3/04/2009

9./10. Tag (03.03) - Schluchten -










Die letzten beiden Tage haben mich durch die grandiosen Schluchtengebiete Thodra und Dadès geführt. Hauptsächlich roter Sandstein in den irrsinnigsten Formen und Schichtungen. Es geht dann immer hinauf auf 2200 m, das ganze wieder zurück, weil die Querverbindung als übelste Piste dann nicht mehr von mir befahrbar war.
Einem Tipp nach sollte das Dienstag-Abendziel die Oase Fint sein, wo es bei Berbern ein paar Gästezimmer geben soll. Hätte ich gewusst, das es von der Teerstraße noch eine Stunde über Stock und Stein geht, hätte ich mir das ganze überlegt. Hinter jedem Fels vermutete ich mein Ziel, aber es dauerte noch ziemlich lange.
Dann endlich konnte man in einem kleine Tal die Oase sehen. Ausgerechnet bei der letzten Fußdurchfahrt unternahm ich dann unfreiwillig, weil total matt, (m)ein Taufbad. Sofort waren hilfreiche Hände da, die mir wieder ins Trockene halfen (was ich schon häufiger feststellte: selbst in der Wüste, wo man im Radius von 30 km nichts und absolut nichts sieht außer Steine und Sand, kommt bei einer taktischen Pause plötzlich jemand daher. Man ist also nie ganz allein, irgendwie beruhigend, falls es mal nötig ist).
So war dann diese Oase ein wirklich wunderbarer Fleck. Zum Begrüßungstee wurde der Holzofen für das heiße Wasser angefeuert, und nach der (jetzt) verdienten Dusche wurde ich erst mal durch die Ansiedlung geführt. Da es keine richtige Straße hierhin gibt, lebt der Tourismus
von Wanderern. Seit 2 Jahren gibt es Strom, trotzdem wird das Brot im Erdofen gebacken, das Mehl zwischen Steinen gemahlen (eine Straße an der Oase vorbei ist in Arbeit, in der Nachbarschaft bauen reiche Marokkaner ihre Privat-Kashbah).
Nach einem kräftigen Abendessen zog ich mich dann auf die kleine Kammer zurück. Morgen gibt es wieder was neues zu entdecken....

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