3/10/2009

17. Tag (10.03.) -Marokko adé kommt näher-

Es hatte die Nacht über geregnet. Der Blick in die Steinwüste war irrational. Absolut flach, soweit das Auge reichte, teilweise blühend mit den unterschiedlichsten Gewächsen. Als scharfe Begrenzung am Horizont eine gleichmäßig grau eingefärbte Milchglaskuppel. Man sah deutlich die Kugelform der Erde. Heute bin bis bis Oujda gekommen. Unterwegs wollte ich noch einen Ausläufer des Rif-Gebirges mitnehmen, aber dichter Nebel mit Sicht bis zum Vorderrad bei lehmig-schmieriger Piste bewogen mich .zur Umkehr. Nach dem nervigen Suchen nach einem Hotel mit einigermaßen sauberen Verhälnissen ging es dann in die Stadt. Hinter den Prachtstraßen sind die Souks der Einheimischen. Ein unglaubliches Treiben bei Straßen und Laternenbeleuchtung, Mini-Marrakech. Wer unbedingt frische Ziegenköpfe oder deren Füße bis zum Knie kaufen muss, wird hier bestens bedient. Auch Schildkröten werden hier verspeist. Ich begnügte mich mit Kebap "Marokkaine", sehr lecker. Zum Nachtisch im Waschzuber mit Holzfeuerung frisch in der Schale geröstete, einheimische Erdnüsse. Groß wie kleine Erbsen, aber ungewöhnlich intensiv im Geschmack. Frische zahlt sich halt immer aus. Im Straßenkaffee einen Minztee, dabei über die Rückreise nachgedacht. Wenn ich morgen eine Fähre nach Spanien bekomme, ist dies die letzte Nacht in diesem ungewöhnlichen Land. Leider, leider...ok, in Spanien wartet auf mich noch die Sierra Nevada mit seinen 3500 m Pässen, aber dieses Land hat mich berührt. In wie weit ich infiziert bin, wieder zu kommen, weiß ich nocht nicht. Aber ich spüre schon das Rumoren...Inshallah..

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