3/07/2009

13. Tag (06.03.) - (M)ein Ziel erreicht-
















Nach einem Frühstück in der Auberge mit frisch gebackenem Fladenbrot, hausgemachter Butter und Marmelade (eben petite dejeuner, das kleine Frühstück), sollte es über den alten Karawanenpfad nach Marrakech gehen, laut Karte ca. 60 km Piste. Die ersten km waren guter Asphalt, dann fing die Piste an. Spätestens vor der zweiten Flußdurchfahrt wäre ich wieder umgekehrt, aber irgend etwas trieb mich weiter. Nach kurzer Überlegungszeit (ok Didi, eine Zigarettenlänge), wie ich dann am besten drüber kommen könnte, bewies der Probegang kniehohes Wasser auf dem ersten Drittel. Es hat dann ganz gut funktioniert, und ich war froh darüber, weiterfahren zu können.
Es ging richtig in die Berge, vorbei an Flachebenen mit Gartenbau, kleine Dörfer, die an den Felswänden klebten, grandios...
Dann wurde die Piste meist richtig übel, über Stunden musste ich mich richtig richtig richtig reinbeißen. Umkehren war einfach zu spät, ich hatte mehr Angst vor dem zurückgelegten als vor dem, was noch kommen könnte. Aber es wurde dann doch schlimmer, ca. 250 m vor der vermeintlichen Paßhöhe, nur zwei Kehren, ging es für mich nicht mehr weiter. Zu groß waren die Steine, zu hoch die Felsplatte, zu klein die Lücken. Dann wollte noch ein Koffer hier oben bleiben, als ich eine Felswand rammte.
Das es dann doch weiterging, ist ein seeehr privates Erlebnis und würde den Rahmen eines öffentlichen Blogs sprengen, und nur die Leser, die mich persönlich kennen, würden mir hier glauben.
Bis zur tatsächlichen Passhöhe gab es dann noch einige brenzlige Momente, der Weg wurde die letzten km (stellenweise) zunehmend besser, und irgendwann kam eine offizielle Straße, 120 km nach Marrakech. Auf dieser wunderschönen Paßstraße konnte man die Reifen wieder wunderbar rund fahren, und mit Einbruch der Dunkelheit erreichte ich das ausgesuchte Hotel.

- Wenn man wirklich in "big, big trouble" ist, gibt es einen, der die Hand reicht. Hier stolz zu sein, wäre falsch und fatal.
Bei alle anderen großen Schwierigkeiten ist man in "just deep shit", und der Mut kann wachsen, um einen selbst heraus zu hauen -





1 Kommentar:

  1. Je weiter du vorwärts kommst, desto mehr könnte man das Gefühl haben, das du die Paris Dakar nachfährst. ;)

    Dafür das wir ja eigentlich faule Asphalt (mit Grip auf der Straße) Fahrer sind, haste dir da ganz schön was vorgenommen.

    Deine nächste Offroadtour machte dann mit einer KTM LC4 640er. Damit du nicht mehr stecken bleibst und jeden Hügel nehmen kannst.

    Fahr vorsichtig altes Haus. Haben doch noch einiges mit den AMPs vor. :)

    Didi

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